Öl- und Gas-Importe: Finanzieren wir Russlands Krieg gegen die Ukraine mit? – Nachrichten

Greenpeace: Der Kriegsfinanzierung den Riegel vorschieben

Eine aktuelle Studie von „Greenpeace“ sieht die Lage anders. „Aus friedenspolitischer Sicht wäre ein sofortiger Importstopp für russische Kohle, Öl und Gas definitiv geboten“, heißt es dort. Aufgrund der steigenden Energiepreise befürchten die Studienmacher „Rekorderlöse für Putins Kriegskasse“. Ihr Fazit: „Dieser Kriegsfinanzierung muss ein Riegel vorgeschoben werden.“

Auch in der Ukraine sieht man die weiter bestehende Geschäftsbeziehung Europas zu Russland kritisch. „Die Toten aus Butscha (…) fragen: (…) Warum kauft Europa immer noch russisches Gas und Öl?„, schrieb Sergii Gaidai, ukrainischer Politologe des Thinktanks „Gaiday“, auf Facebook.

Mehrheit der Deutschen laut Umfrage nicht zu Verzichten bereit

Dass ein sofortiger Importstopp für russisches Gas und Öl weitreichende Folgen für Deutschland hätte, ist unbestritten. Betroffen wären vor allem energieintensive Energieunternehmen und auch private Haushalte. Laut einer Umfrage des „Spiegel“ sind derzeit allerdings nur 49 Prozent der Bürger bereit, in ihrem Alltag Verzicht zu üben, um einen Lieferstopp zu ermöglichen.

Lieber mit Job im Kalten sitzen oder ohne Job im Warmen?

Für den Energiemarktexperten Fabian Huneke ist eine kurzfristige Unterbrechung der Gaslieferungen „machbar für die Industrie“. Erst bei einer längerfristigen Unterbrechung sei der „Wohlstand in Deutschland stark gefährdet“, sagte er dem WDR.

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