Wie kann ein Autokredit steuerlich abgesetzt werden?
Im letzten Jahr wurden ungefähr 36 Prozent der privaten Pkw mit einer Finanzierung erworben. Bei Neuwagen waren es sogar 46 Prozent. Ein Autokredit steht für den Großteil der Käufer deshalb im Mittelpunkt und ist völlig normal bei der Anschaffung. Doch kann ein Autokredit von der Steuer abgesetzt werden? Falls ja, wann?
Bei beruflichem Hintergrund steuerlich absetzen!
Das eigene Auto steuerlich abzusetzen ist nicht ganz so einfach, wie es sich vielleicht anhören mag, denn das Auto muss genutzt werden, um Geld zu verdienen.
- Autokredit – besonders Freiberufler und Selbstständige können einen Autokredit teilweise von der Steuer absetzen. Allerdings kann man die Tilgung nicht absetzen, dafür aber die Kosten und Zinsen der Autofinanzierung. Möglich ist dies, wenn das Auto für den Beruf genutzt wird. Meistens wird ein Fahrtenbuch vorgeschrieben, welches die beruflichen und privaten Fahrten in zwei Kategorien einteilt. Wenn man den Nachweis erbringen kann, dass man das Auto zur finanziellen Einkommenssicherung benötigt, ist es für Privatpersonen steuerlich absetzbar. Als Beispiel ein Außendienstmitarbeiter, der zu Kundenterminen mit seinem Privatwagen reist. Ein Fahrtenbuch ist aber in jedem Fall Pflicht.
- Kosten – auch hier unterteilt man in Freiberufler und Selbstständige. Selbstständige können etwa die Kfz-Steuer absetzen lassen, wenn sie ihren Privatwagen beruflich nutzen, während Angestellte die Pendlerpauschale zur Verfügung gestellt bekommen. Das Fahrtenbuch ist dann wieder für alle weiteren Kosten notwendig. Eine Autoversicherung oder Wartung kann, je nachdem, wie hoch der Nutzungsanteil des Wagens beruflich ist, auch abgesetzt werden.
- Betriebsvermögen – ein Wagen kann von Selbstständigen und Unternehmern als Betriebsvermögen geltend gemacht werden. Dann kann man alle Posten, welche der Anschaffung oder Erhalt des Pkw dienen, steuerlich geltend machen. Hierbei sieht der Gesetzgeber vor, dass das Fahrzeug mindestens zu 50 Prozent beruflich genutzt werden muss. Wer seinen Wagen also nur dafür nutzt, um zur Arbeit zu fahren und am Schreibtisch zu sitzen, der hat steuerlich schlechtere Karten wie ein Selbstständiger, der täglich damit beschäftigt ist, von einem Kunden zum anderen zu fahren.
Arbeitnehmer müssen mit ihren Arbeitgebern klären, wie dieser mit der Nutzung eines Pkw verfährt. Damit sind nicht nur Dienstwagen, sondern auch Privatfahrzeuge gemeint. Eine steuerliche Geltendmachung ist nicht möglich, wenn Arbeitgeber bereits über das Gehalt Entfernungspauschalen und Nutzungskosten zusätzlich auszahlen.
Wie Zinskosten niedrig halten?
Die Zinskosten sind abhängig von verschiedenen Faktoren:
- Kreditsumme – ein Kredit ist für die jeweilige finanzierende Bank immer ein Risiko. Deshalb variieren die Zinsen, wobei man weiter oben ein starkes Abflachen erkennen kann. Also kann ein Autokredit höhere Zinsen haben wie eine Finanzierung zum Eigenheim.
- Laufzeit – oft wird für den Kreditabschluss eine feste Abschlussgebühr fällig, welche zum effektiven Zinssatz dazu gehört. Der Fixkostenbeitrag wird bei längerer Laufzeit auf mehrere Jahre aufgeteilt, wodurch der effektive Jahreszins sinkt. Somit können Kreditnehmer den aufgenommenen Kredit beispielsweise über 10 Jahre zurückzahlen und dabei einen geringeren Zinssatz nutzen als bei 5 Jahren. Aber aufgepasst: durch längere Laufzeiten werden auch die Zinsen länger fällig, was die Kosten in die Höhe treiben kann.
- Bonität – auch sie ist wichtig für die endgültige Zinsbelastung. Eine schlechtere Bonität bringt meist höhere Zinsen mitsich. Sie kann auch der Ausschlussgrund für eine Finanzierung sein. Dies kommt aber eher selten bei Autokrediten vor, da man den Wagen als Sicherheit hinterlegen kann.
Wichtig bei jedem Autokredit verschiedene Angebote vergleichen. Ein Kredit über den jeweiligen Händler ist sicherlich die einfachste Methode, doch damit muss sie noch lange nicht die Günstigste sein. Bei Vergleichen sollte man sich auch die Zinsspanne und die repräsentativen Beispiele ansehen. Die Zinsspanne gibt Aufschluss darüber, wie der Zinsrahmen des Kredits aussieht. Ansonsten gilt:
- Barzahlung – manche Händler geben Rabatte, wenn man ein Auto in Bar kauft. Dabei ist es egal, ob man dafür anderswo einen Kredit aufgenommen hat oder das Geld überwiesen wird. Für Händler gilt alles als Barzahlung, solange er aus dem Finanzprozess rausgehalten wird. Rabatte und Angebote sind zwar weniger geworden, dennoch lassen sich manchmal Ausstattung oder zusätzliche Reifensätze herausholen.
- Sicherheit – wenn das Auto als Sicherheit für den Kredit dient, sind die Kosten meist weniger. Dafür aber verliert der Käufer bis zur Abzahlung des Kredits bestimmte Handlungsspielräume. Dadurch kann das Auto zum Beispiel nicht ohne Genehmigung der finanzierenden Bank verkauft werden, auch werden Kaskoversicherungen oftmals vorgeschrieben.
Die Bonität lässt dich durch einen zweiten Kreditnehmer erhöhen. Doch diese Möglichkeit darf nicht einfach mal so genutzt werden, denn auch der zweite Kreditnehmer ist damit ein haftbarer Schuldner für die finanzierende Bank. Es kommt immer wieder vor, dass jemand einen solchen Kredit aufnimmt und dann in der Insolvenz endet, weil der eigentliche Kreditnehmer mit dem Auto und ohne Raten einfach verschwindet.
Wie kann man noch Steuern sparen?
Autokäufer haben zurzeit die Chance, vom Staat praktisch belohnt zu werden:
- Prämie – beim Autokauf eines Hybrid- oder Elektrofahrzeuges gibt es derzeit eine Prämie von bis zu 9.000 €. Dabei hängt die Prämienhöhe aber vom Kaufpreis des Wagens ab.
- Kfz-Steuer – Elektrofahrzeuge sind aktuell von der Steuer bis zu 10 Jahre ab Kauf befreit. Für Neufahrzeuge ist die Befreiung nichts Neues.
Eine Ersparnis der Kfz-Versicherung ist nur im Rahmen der typischen Versicherungsvergleiche möglich. Besitzer eines E-Fahrzeugs sollten genauer hinschauen, denn manche Leistungen der Versicherung sind von vornherein über den Fahrzeughersteller abgesichert. Dadurch kann die gesamte Versicherung für E-Fahrzeuge teurer werden, da manches doppelt abgesichert wird. Sonst richten sich die Kosten nach den üblichen Autoversicherungen. Ein finanziertes Fahrzeug sollte stets Vollkasko versichert werden, um im Falle eines Totalschadens nicht in ein finanzielles Desaster zu geraten.
Fazit – die Nutzung für den Beruf ist wichtig. Wenn man sein Fahrzeug von der Steuer absetzen möchte, ist die größtenteils berufliche Nutzung erforderlich. Den Vorteil haben hier ganz klar die Selbstständigen, aber auch ein Arbeitnehmer hat die Möglichkeit, sein Fahrzeug absetzen zu können. Wichtig ist aber immer, ein Fahrtenbuch (beispielsweise mittels APP) zu führen. Alternativ wäre noch die 1 % Regel machbar!
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Das war es natürlich längst noch nicht gewesen!
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