Reiche müssen mehr Lasten des Ukraine-Kriegs schultern

Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbunds (DGB), Reiner Hoffman, hat eine stärkere Beteiligung von Reichen bei der Bewältigung der Lasten des Ukraine-Krieges gefordert. „Reiche müssen bei der Finanzierung des Gemeinwesens mehr schultern“, sagte Hoffmann den Zeitungen der Neuen Berliner Redaktionsgesellschaft. Der DGB-Chef kündigte zugleich an, dass die Gewerkschaften trotz der schwierigeren Lage in den bevorstehenden Tarifverhandlungen einen Ausgleich für die hohe Inflation durchsetzen wollen.

„Alle Gewerkschaften haben den Anspruch, Realeinkommen zu sichern und an den Produktivitätsgewinnen der Firmen teilzuhaben“, sagte Hoffmann. Das werde unter den jetzigen Bedingungen deutlich anspruchsvoller. „Aber ich verstehe nicht, wie Gesamtmetall-Präsident Stefan Wolf sagen kann, jetzt sei keine Zeit für Tariferhöhungen, wenn auf den Hauptversammlungen der Konzerne steigende Dividenden beschlossen werden“, fügte Hoffmann hinzu.

Am 9. Mai soll der DGB-Bundeskongress die SPD-Bundestagsabgeordnete Yasmin Fahimi zu seiner Nachfolgerin wählen; der 66-jährige Hoffmann geht in Ruhestand. Er sieht große Herausforderungen auf alle Gewerkschaften zukommen. „Die Menschen haben Zukunftssorgen und wollen soziale Gerechtigkeit“, sagte der Gewerkschaftschef.

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