Ukraine-News +++ Journalistin für US-Sender bei Angriff auf Kiew getötet +++

Bei den jüngsten Raketenangriffen auf Kiew ist eine Journalistin des US-Auslandssenders Radio Free Europe/Radio Liberty (RFE/RL) ums Leben gekommen. Wira Hyrytsch sei am Freitag tot unter den Trümmern ihres Wohnhauses in der ukrainischen Hauptstadt gefunden worden, das am Vortag getroffen worden sei, teilte der Sender mit Sitz in Prag mit. Sie habe seit Februar 2018 für den ukrainischsprachigen Dienst von Radio Liberty (Radio Swoboda) gearbeitet.

Die Redaktion von Radio Liberty sprach den Angehörigen der Journalistin und Produzentin ihr Beileid aus. Man werde Hyrytsch als eine „kluge und freundliche Person und als eine echte Expertin“ in Erinnerung behalten, hieß es.

Russische Truppen hatten während des Kiew-Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres am Donnerstag mehrere Raketen auf die ukrainische Hauptstadt abgefeuert. Dabei wurden ukrainischen Angaben zufolge auch zehn Menschen verletzt.

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Alle Entwicklungen im Liveticker:

15:55 Uhr – Ukraine wirft Russland Getreideraub vor

Kiew hat Russland den Raub von Getreide aus besetzten Gebieten in der Südukraine vorgeworfen. „Der Diebstahl von Getreide im Gebiet Cherson gefährdet genauso wie die Blockade der ukrainischen Häfen und die Verminung von Schiffsrouten die globale Lebensmittelsicherheit“, hieß es am Freitag in einer Mitteilung des ukrainischen Außenministeriums. Mit ukrainischem Getreide würden rund 400 Millionen Menschen versorgt – vor allem in Nordafrika, dem Nahen Osten und Asien.

Dem angeblichen Getreide-Abtransport sei eine Entscheidung der Gebietsverwaltung des russischen Gebiets Krasnojarsk vorangegangen, hieß es aus Kiew. Russische Behörden hingegen bezeichneten die Nachricht als Falschinformation.

15:50 Uhr – Russland will Anleihenschulden in Dollar bezahlt haben

Russland hat nach eigenen Angaben Fremdwährungsschulden wie vereinbart in Dollar bedient. Für einen in diesem Jahr fälligen Eurobond seien Kupon- und Tilgungszahlungen in Höhe von 564,8 Millionen Dollar geleistet worden, teilt das Finanzministerium in Moskau mit. Für einen im Jahr 2042 fälligen Eurobond habe die Kuponzahlung 84,4 Millionen Dollar betragen. Ratingagenturen hatten erklärt, von Russland in Aussicht gestellte Zahlungen in Rubel statt in den für bestimmte Staatsanleihen vereinbarten Währungen Dollar oder Euro könnten als Zahlungsausfall angesehen werden.

15:18 Uhr – 15 Kriegsverletzte aufgenommen

Krankenhäuser in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen haben erstmals 15 kriegsverletzte Menschen aus der Ukraine aufgenommen, darunter fünf Kinder. Es handle sich um Patienten, die bei Explosionen oder durch Schüsse verletzt wurden, sagte der Direktor der Klinik für Anästhesiologie am Uniklinikum Leipzig, Sebastian Stehr, am Freitag auf dpa-Anfrage. Er koordiniert die Verteilung in der Region Ost. „Nach unserem Kenntnisstand sind alle Zivilisten.“ Die Verletzungen lägen teils schon Wochen zurück. Es gehe nun um die abschließende Behandlung, zu der auch die Anpassung von Prothesen sowie Rehabilitation gehöre. „Da wird noch eine längere Therapie nötig sein“, betonte Stehr.

14:58 Uhr – Prominente aus Kultur und Medien fordern Scholz zu Besonnenheit auf

In einem offenen Brief an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) haben 26 Prominente aus dem Kultur- und Medienbetrieb vor einer weiteren Eskalation des Ukraine-Kriegs gewarnt. Zu den Unterzeichnerinnen und Unterzeichnern des am Freitag auf der Website der Zeitschrift „Emma“ veröffentlichten Dokuments gehören die Filmemacher Andreas Dresen, Heike Sander und Alexander Kluge, die Schriftsteller Martin Walser und Juli Zeh, die Kabarettisten Dieter Nuhr und Gerhard Polt, der Musiker Reinhard Mey und der Journalist Ranga Yogeshwar sowie „Emma“-Herausgeberin Alice Schwarzer.

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Die Prominenten begrüßen, dass der Bundeskanzler die Risiken einer weiteren Kriegseskalation bisher „so genau bedacht“ habe. Sie hoffen allerdings, dass sich Scholz auf seine „ursprüngliche Position“ besinne „und nicht, weder direkt, noch indirekt, weitere Waffen an die Ukraine liefern“ wird.

14:41 Uhr – Ukrainischer Außenminister: Sicherheitsvakuum führte zum Krieg

Der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba hat den Westen aufgerufen, die Sicherheit seines Landes zu garantieren. „Die Ukraine hat für den Weltfrieden Atomwaffen aufgegeben“, schrieb er am Freitag auf Twitter. „Dann klopften wir an die Tür der Nato, aber sie wurde nie geöffnet. Ein Sicherheitsvakuum hat zum russischen Angriff geführt. Die Welt schuldet der Ukraine Sicherheit und wir bitten die Staaten zu entscheiden, welche Sicherheitsgarantien sie bereit sind zu geben.“

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14:34 Uhr – Polen und Tschechien wollen mehr EU-Mittel für Ukraine-Flüchtlinge

Polen und Tschechien wollen neue EU-Hilfen zur Versorgung ukrainischer Kriegsflüchtlinge. „Wir haben uns auf einen gemeinsamen Antrag an die Europäische Kommission für neue Mittel zur Unterstützung von Kriegsflüchtlingen geeinigt“, sagt Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki in Warschau auf einer gemeinsamen Pressekonferenz nach einem Treffen mit Tschechiens Regierungschef Petr Fiala.

Der Antrag solle bald vorgelegt werden. Fiala zufolge vereinbarten beide Seiten zudem die gestoppten Pläne zum bau der Gaspipeline Stork II wiederaufzunehmen, die beide Nachbarländer verbinden soll. Tschechien sei zudem an einem Anteilskauf von Flüssiggas-Kapazitäten interessiert, die in Polen ausgebaut werden sollen.

14:05 Uhr – Russland: Putin plant Teilnahme an G20-Gipfel

Russland bereitet sich auf eine Teilnahme am Gipfel der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer im November in Indonesien vor. Man habe aber noch nicht entschieden, ob Präsident Wladimir Putin vor Ort oder nur virtuell teilnehme, sagt Präsidialamtssprecher Dmitri Peskow.

Gastgeber Indonesien hat auch den ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj eingeladen. Die Ukraine zählt anders als Russland nicht zu den G20-Staaten. Forderungen westlicher Länder, Putin wegen der russischen Invasion in die Ukraine auszuladen, hat die Regierung des südostasiatischen Staates, der derzeit den G20-Vorsitz innehat, zurückgewiesen.

13:30 Uhr – Faeser: Fast 20.000 Geflüchtete gehen jeden Tag zurück in die Ukraine

Zehntausende Flüchtlinge kehren nach Angaben von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) aktuell wieder in die Ukraine zurück. Im RTL/ntv-„Frühstart“ sagte sie am Freitag: „Wir wissen, dass aus Polen fast 20.000 Geflüchtete jeden Tag wieder in die Ukraine zurückgehen.“ Darunter seien auch solche, die sich zuvor in Deutschland aufgehalten hätten.

Die Zahl der in Deutschland angekommenen Flüchtlingen aus der Ukraine bezifferte die Ministerin unter Berufung auf die Bundespolizei auf etwa 390.000, die aber nicht alle registriert seien. Faeser ging davon aus, dass die eigentliche Zahl noch höher liegt, „weil die Menschen auch privat mit dem PKW hierhergekommen sind. Sie dürfen mit ihrem Ausweis visafrei einreisen“. Das führe zu einer Diskrepanz.

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Quelle: Infografik WELT/Anna Wagner

13:21 Uhr – Russische Notenbank senkt Leitzins stärker als erwartet

Die russische Notenbank hat ihre Geldpolitik trotz der Sanktionen infolge des Ukraine-Krieges stärker als erwartet gelockert. Der Leitzins werde um 3 Punkte auf 14 Prozent gesenkt, teilte die Zentralbank am Freitag mit. Volkswirte hatten mit 15 Prozent gerechnet. Die Notenbank stellte weitere Zinssenkungen in diesem Jahr in Aussicht. Bereits im März hatte sie den Leitzins um 2 Punkte verringert.

Noch Ende Februar hatte sie den Zins drastisch um 10,5 Punkte auf 20 Prozent angehoben. Sie reagierte damit auf die Sanktionen des Westens, die nach dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine beschlossen wurden. Mit ihrer Zinserhöhung wollte die Notenbank damals der Abwertung der Landeswährung Rubel und Inflationsgefahren entgegenwirken. Zuletzt hat sich der Rubel deutlich erholt. Er liegt etwas über dem Niveau, das vor Kriegsbeginn herrschte.

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13:02 Uhr – Medienbericht: Russlands Ölförderung geht unter Sanktionsdruck zurück

Zwei Monate nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine ist die Ölförderung in Russland einem Medienbericht zufolge deutlich zurückgegangen. „In den ersten 26 Apriltagen ist die tägliche Durchschnittsförderung in Russland unter den Bedingungen der US- und EU-Sanktionen nach der Spezialoperation in der Ukraine gegenüber März um 8,7 Prozent gefallen“, berichtete die Tageszeitung „Kommersant“. Russische Medien dürfen den Krieg in der Ukraine nur als „Spezialoperation“ bezeichnen.

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Den Angaben des Blatts zufolge werden täglich noch 1,37 Millionen Tonnen Öl aus der Erde geholt. Schon im März war die Förderung offiziellen Angaben zufolge im Vergleich zum Vormonat um 0,4 Prozent leicht zurückgegangen. Finanzminister Anton Siluanow hatte jüngst gewarnt, dass die Förderung im Gesamtjahr wegen der Sanktionen um 17 Prozent zurückgehen könnte.

12:51 Uhr – Russland: Prüfen Kopplung von Rubel an Goldpreis

Russland prüft nach eigenen Angaben eine Kopplung des Rubel-Kurses an den Goldpreis. Dieser Schritt werde diskutiert, teilt das Präsidialamt mit. Einzelheiten werden nicht genannt.

12:35 Uhr – Israel fordert Bürger zur Ausreise aus Transnistrien auf

Israel hat aufgrund der aktuellen Sicherheitslage eine Reisewarnung für Transnistrien ausgesprochen. Israelis, die sich dort aufhielten, sollten das Land so schnell wie möglich verlassen, bestätigte ein Sprecher des Außenministeriums am Freitag. Aktuell geplante Reisen sollten storniert werden. Die prorussische Separatistenrepublik Transnistrien in der Republik Moldau macht die benachbarte Ukraine für angebliche Anschläge in der Region verantwortlich.

12:17 Uhr – Russland: Haben von U-Boot aus ukrainische Ziele angegriffen

Russland räumt laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Interfax erstmals ein, seine U-Boot-Flotte gegen ukrainische Ziele eingesetzt zu haben. Von einem dieselbetriebenen U-Boot im Schwarzen Meer seien Kalibr-Lenkraketen auf ukrainische Ziele abgefeuert worden, teilt das Verteidigungsministerium mit. Es veröffentlicht dazu ein Video, das aus dem Meer aufsteigende Kalibr-Raketen zeigt, die in Richtung Horizont fliegen.

11:56 Uhr – Niederlande öffnen Botschaft in Kiew wieder

Die Niederlande öffnen ihre Botschaft in der ukrainischen Hauptstadt Kiew am Freitag wieder, wie das niederländische Außenministerium mitteilt. Ein kleines Team werde in Kiew eng mit den ukrainischen Behörden und anderen zurückgekehrten Partner-Ländern zusammenarbeiten, twittert Außenminister Wopke Hoekstra.

11:45 Uhr – Gouverneur: Russischer Grenzposten von Ukraine aus beschossen

In der russischen Region Brjansk ist nach Angaben des Gouverneurs ein Grenzkontrollposten von der Ukraine aus unter Granatenbeschuss genommen worden. Zu Schaden gekommen sei bei dem Angriff niemand, teilt Alexander Bogomas mit. Zuletzt häuften sich russische Berichte über Angriffe im Grenzgebiet zur Ukraine.

11:34 Uhr – Duma-Präsident: Ukraine verpfändet sich an die USA

Der Präsident des russischen Unterhauses, Wjatscheslaw Wolodin, wirft den USA vor, sich auf Kosten der Ukraine am Konflikt zu bereichern. „Viele zukünftige Generationen ukrainischer Bürger werden für die ganze Munition, Ausrüstung und Lebensmittel bezahlen, die die USA liefern werden“, erklärt der Duma-Vorsitzende. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj treibe sein Land in ein Schuldenloch.

10:46 Uhr – Moskau bestätigt Angriff auf Kiew während Besuchs von UN-Chef Guterres

Russland hat bestätigt, die ukrainische Hauptstadt während des Besuchs von UN-Generalsekretär António Guterres beschossen zu haben. „Hochpräzise, luftgestützte Langstreckenwaffen der russischen Luftwaffenkräfte haben die Produktionsgebäude des Raketen- und Raumfahrtunternehmens Artiom in Kiew zerstört“, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau am Freitag. Nach Angaben der Ukraine war bei dem Angriff am Donnerstag ein Mensch getötet worden. Es war der erste russische Angriff auf Kiew seit fast zwei Wochen.

Ein Sprecher von UN-Generalsekretär Guterres hatte sich „schockiert“ über den Angriff gezeigt. Guterres hatte am Dienstag Russlands Präsidenten Wladimir Putin in Moskau getroffen. Anschließend reiste er weiter in die Ukraine, wo er am Donnerstag auch mehrere Vororte von Kiew besuchte, in denen russische Soldaten nach ukrainischen Angaben Kriegsverbrechen begangen haben sollen.

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10:42 Uhr – USA vermuten Russland hinter Farbanschlag auf Nobelpreisträger

Die US-Regierung vermutet Medienberichten zufolge russische Geheimdienste hinter einer Farbattacke auf den Friedensnobelpreisträger und Kremlkritiker Dmitri Muratow. Die „Washington Post“ zitierte einen US-Regierungsbeamten am Donnerstag (Ortszeit) mit den Worten, die Vereinigten Staaten könnten bestätigen, dass russische Geheimdienste den Angriff auf den Chefredakteur der „Nowaja Gaseta“ eingefädelt hätten. Auch die „New York Times“ berichtete darüber.

Friedensnobelpreisträger mit roter Farbe im Zug attackiert

Das Foto zeigt den russischen Friedensnobelpreisträger Dmitri Muratow, der in einem Zug nach eigener Aussage von einem unbekannten Täter mit roter Farbe überschüttet wurde

Quelle: dpa/Uncredited

Auf einem Foto, das die „Nowaja Gaseta“ veröffentlicht hatte, ist zu sehen, wie Muratows Gesicht, Oberkörper und Arme mit roter Ölfarbe überdeckt waren. Der Journalist wurde nach Angaben der Zeitung am 7. April im Zug von Moskau nach Samara von einem Mann angegriffen. Der Angreifer schrie demnach: „Muratow, nimm‘ das für unsere Jungs.“ Wie die „New York Times“ berichtete, führte die mit Aceton versetzte Farbe zu Verätzungen an den Augen.

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Die kremlkritische Zeitung „Nowaja Gaseta“ veröffentlichte Fotos ihres mit Farbe überzogenen Chefredakteurs Dmitri Muratow

10:29 Uhr – Hilfsorganisation: Zwei Briten von Russland gefangen genommen

Die russischen Streitkräfte haben nach Angaben einer britischen Hilfsorganisation zwei ihrer freiwilligen Helfer in der Ukraine gefangen genommen. Die Organisation Presidium Network teilte mit, die beiden Briten seien am Montag an einem Kotrollposten südlich von Saporischschja festgenommen worden.

Das britische Außenministerium gab zunächst keine Stellungnahme ab. „Das Außenministerium tut alles in seiner Macht stehende um die beiden Personen zu unterstützen und zu ermitteln“, sagte die britische Handelsministerin Anne-Marie Trevelyan Sky News. Laut der Organisation verteilten die beiden Männer, beides Zivilisten, im Rahmen eines humanitären Hilfsprojektes in der Ukraine Lebensmittel und Medikamente und halfen bei Evakuierungen.

10:03 Uhr – Russland: Weltraumraketen-Fabrik in Kiew getroffen

Russland hat nach Angaben seines Verteidigungsministeriums mit Hochpräzisions-Langstreckenraketen die Produktionsanlagen einer Weltraumraketen-Fabrik in Kiew zerstört.

09:48 Uhr – Britisches Militär sieht keine großen russischen Bodengewinne

Die russischen Truppen kommen nach Einschätzung des britischen Militärs bei ihrer Militäroffensive im Osten der Ukraine weiter nur langsam voran. „Wegen starken ukrainischen Widerstands waren die russischen Bodengewinne bisher begrenzt und wurden nur unter erheblichen Verlusten für die russischen Truppen erreicht“, schrieb das britische Verteidigungsministerium am Freitag in seinem täglichen Lagebericht auf Twitter.

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Strategischer Fokus der Russen bleibe nach wie vor der Donbass im Osten der Ukraine, hieß es dort weiter. Heftige Kämpfe seien aus der Gegend um die Städte Lyssytschansk und Sjewjerodonezk gemeldet worden. Man gehe davon aus, dass die russischen Truppen einen Vorstoß von Isjum nach Slowjansk planten.

09:23 Uhr – Ukraine plant für Freitag Evakuierung von Zivilisten in Mariupol

Die ukrainische Regierung will nach eigenen Angaben am Freitag Zivilisten aus dem belagerten Industriegelände Asow-Stahl in Mariupol in Sicherheit bringen. „Ein Einsatz zur Evakuierung von Zivilisten aus der Asow-Stahl-Fabrik ist für heute geplant“, teilte das ukrainische Präsidialamt am Freitag mit. UN-Generalsekretär António Guterres hatte bei einem Besuch in Kiew am Vortag erklärt, die UNO tue „alles“, um eine Evakuierung zu erleichtern.

Russland hatte in der vergangenen Woche erklärte, mit Ausnahme der Stahlwerke die vollständige Kontrolle über die strategisch wichtige Hafenstadt Mariupol im Südosten der Ukraine erlangt zu haben. Kreml-Chef Wladimir Putin ordnete daraufhin eine Belagerung des Industriegeländes Asow-Stahl an. In dem Komplex sollen sich neben ukrainischen Soldaten hunderte Zivilisten befinden.

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Aktuelle Lage in der Ukraine.

Quelle: Infografik WELT

09:07 Uhr – Kiew meldet Pause bei russischen Bodenangriffen in Ostukraine

Die russischen Streitkräfte haben nach ukrainischen Angaben ihre Bodenangriffe im Osten der Ukraine in der Nacht zum Freitag vorläufig eingestellt. „In Richtung Isjum hat (der Feind) keine aktiven Angriffshandlungen durchgeführt“, teilte der ukrainische Generalstab am Vormittag in seinem Lagebericht mit. Die russischen Kräfte beschränkten ihre Aktivitäten demnach auf Aufklärung und Artilleriebeschuss. Die Gegend um Isjum im Gebiet Charkiw war in den vergangenen Tagen die Hauptstoßrichtung der russischen Truppen. Durch den Vorstoß nach Süden sollten die ukrainischen Kräfte im Donbassgebiet eingekesselt werden.

Auch an anderen Frontabschnitten blieb es verhältnismäßig ruhig. Vor Donezk meldete der ukrainische Generalstab ebenfalls Artilleriebeschuss, aber keine weiteren Sturmversuche. In Mariupol würden die eingeschlossenen Einheiten im Stahlwerk Azovstal weiter blockiert, heißt es. Auch die ukrainische Armee beschränkte sich nach Angaben des Generalstabs in erster Linie auf Abwehrarbeiten. So wurden in der Nacht 15 Flugobjekte abgeschossen: neben einem Flugzeug fünf Marschflugkörper und neun Drohnen. Unabhängig ließen sich die Berichte nicht überprüfen.

08:25 Uhr – IW-Chef Hüther warnt vor Bevorzugung der Industrie bei Gasmangel

Nach Forderungen einer Bevorzugung der Industrie bei einem möglichen Gasmangel hat der Chef des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), Michael Hüther, davor gewarnt, die privaten Haushalte vom Netz zu nehmen. „Ich verstehe das Anliegen, die Industrie so lange wie möglich mit Gas zu versorgen“, sagte er der „Rheinischen Post“ vom Freitag. Doch Privathaushalte seien nicht nur gesetzlich geschützte Kunden, sondern eine Abschaltung der Haushalte „wäre auch mit Sicherheitsfragen verbunden“.

Für die zuständige Bundesnetzagentur wäre es zudem im Vorhinein auch „gar nicht möglich, eine massenhafte Abschaltung sicher zu planen“. Es sei allerdings denkbar, „die Haushalte durch Auslobung von Prämien zum freiwilligen Energiesparen zu bringen“, sagte Hüther.

08:07 Uhr – Ukraine hofft auf schnelle Rettung von Zivilisten aus Stahlwerk

Die Ukraine hofft auf eine baldige Rettung von Zivilsten aus dem Stahlwerk in Mariupol. „Heute ist eine Operation geplant, um die Zivilsten aus dem Werk zu bekommen“, erklärt das Präsidialamt in Kiew. Einzelheiten wurden zunächst nicht bekannt. UN-Generalsekretär Antonio Guterres bemüht sich derzeit um die Evakuierung der Menschen aus dem von russischen Truppen eingeschlossenen Werksgelände. Von den dort verschanzten ukrainischen Kämpfern verlangt der russische Präsident Wladimir Putin, die Waffen niederzulegen.

07:52 Uhr – Russland stellt Zukunft der Internationalen Raumstation in Frage

Angesichts des Kriegs in der Ukraine hat Russland seine Mitarbeit beim Betrieb der Internationalen Raumstation (ISS) in Frage gestellt. „Die Entscheidung über das Schicksal der ISS wird viel von der Lage abhängen, die in unserem Land und darum herum herrscht“, sagte der Chef der russischen Raumfahrtagentur, Dmitri Rogosin, am Freitag der Nachrichtenagentur Tass. Im Falle eines Ausstiegs werde Moskau seine Partner aber ein Jahr im Voraus unterrichten. Bis 2024 sei Russlands Beteiligung an der Station vorläufig noch geplant.

Zuvor hatte Rogosin nicht ausgeschlossen, das russische Modul von der ISS abzukapseln und eigenständig weiter zu betreiben. Dabei deutete er auch eine mögliche Nutzung der Station zur militärischen Erdbeobachtung an. Bis Mitte Mai will sich die russische Regierung zudem entscheiden, ob sie weiterhin westliche Astronauten auf ihren Raumschiffen zur ISS mitnimmt. Nach dem von Kremlchef Wladimir Putin befohlenen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben westliche Länder auch Sanktionen gegen die russische Raumfahrtindustrie verhängt.

07:18 Uhr – Großbritannien: Russland auf Schlacht um Donbass fokussiert

Zentraler Fokus der russischen Militärstrategie in der Ukraine bleibt nach Angaben des britischen Verteidigungsministeriums die „Schlacht um den Donbass“. So solle die Kontrolle über die östlichen Regionen Donezk und Luhansk gesichert werden. Wegen des starken Widerstands der Ukrainer habe Russland aber nur geringe Geländegewinne erzielt.

05:45 Uhr – IAEA prüft ukrainischen Bericht zu Raketenflug über AKW

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) prüft derzeit einen Bericht der Ukraine, wonach eine russische Rakete direkt über ein Atomkraftwerk geflogen sein soll. „Hätte sich eine solche Rakete verirrt, hätte das schwerwiegende Auswirkungen auf die Anlage haben und möglicherweise zu einem nuklearen Unfall führen können“, sagt IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi. Kiew habe der Behörde offiziell mitgeteilt, dass die Rakete am 16. April über die Anlage etwa 350 km südlich von Kiew geflogen sei. Grossi erwähnt nicht, wer die Rakete abfeuerte, doch Kiew hatte Moskau zuvor beschuldigt, Raketen gezielt über Kernkraftwerke gelenkt zu haben.

05:00 Uhr – Umfrage: Jeder zweite hat Angst um den eigenen Lebensstandard

Mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland (54 Prozent) hat einer Umfrage zufolge Angst, aufgrund der Preissteigerungen den eigenen Lebensstandard bald nicht mehr halten zu können. Das geht aus einer Umfrage des Instituts für Handelsforschung in Köln hervor. Rund zwei Drittel der Befragten gaben an, sie wollten ihre Ausgaben aufgrund der Teuerung verringern.

Um zu sparen, wollen Verbraucherinnen und Verbraucher demnach häufiger zu Sonderangeboten greifen und stärker die Preise vergleichen. Jeder Zweite will auch beim Sommerurlaub kürzer treten. Vier von fünf Befragten gehen davon aus, dass die aktuelle Verteuerung vieler Produkte erst der Anfang ist.

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Fast 40 Prozent gaben an, seit Beginn des Ukrainekrieges Anschaffungen verschoben zu haben. Das betraf vor allem größere Investitionen im Bereich Wohnen und Einrichtung. Aber auch bei Mode und Elektronik hielten sich etliche Menschen der Umfrage zufolge erst einmal mit neuen Einkäufen zurück.

04:30 Uhr – Arbeitgeberverband warnt vor Folgen bei Gas-Lieferstopp

Die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) warnt vor drastischen Folgen eines russischen Erdgasgas-Lieferstopps für die deutsche Wirtschaft. „Bei einem Gas-Embargo, egal welche Seite es lostritt, steht dieses Land still“, sagt Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger der „Augsburger Allgemeinen“ einem Vorabbericht zufolge. Eine solche Situation hätte katastrophale Auswirkungen für Unternehmer, Arbeitnehmer und nicht zuletzt den Staatshaushalt. „Ein Gas-Stopp würde vor allem unsere chemische Industrie und die Grundstoffindustrie hart treffen. Dadurch wäre indirekt die Produktion von einem Großteil unserer Industrie-Produkte betroffen“, so Dulger. Deswegen solle Deutschland so lange wie möglich ein Gas-Embargo verhindern.

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04:25 Uhr – Selenskyj dankt Biden für neue Milliardenhilfen

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die neue finanzielle Unterstützung aus den USA im Krieg gegen Russland als „wichtigen Schritt“ begrüßt. In seiner täglichen Videobotschaft dankte Selenskyj sowohl US-Präsident Joe Biden als auch dem amerikanischen Volk für die Hilfe, die der Kongress „hoffentlich schnell“ unterstützen werde. Biden hatte zuvor in Washington angekündigt, den Kongress um die Bewilligung von weiteren 33 Milliarden US-Dollar (31,4 Milliarden Euro) für die Ukraine zu bitten. 20 Milliarden davon sollen für Militärhilfe genutzt werden, etwa 8,5 Milliarden für wirtschaftliche Hilfe. „Wir müssen das tun“, sagte Biden im Weißen Haus.

Die US-Regierung hatte zuvor schon mehrere große Pakete zur Unterstützung der Ukraine auf den Weg gebracht. Seit Kriegsbeginn Ende Februar sagten die USA der ehemaligen Sowjetrepublik allein Waffen und Munition im Wert von mehr als 3,7 Milliarden US-Dollar (rund 3,5 Milliarden Euro) zu oder lieferten auch schon. Der US-Kongress hatte erst im März einen Haushalt beschlossen, in dem bis Ende September 13,6 Milliarden Dollar humanitäre, wirtschaftliche und militärische Hilfe vorgesehen sind.

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„Präsident Biden hat heute zu Recht gesagt, dass dieser Schritt nicht billig ist“, sagte Selenskyj. „Aber die negativen Folgen der Aggression Russlands gegen die Ukraine und gegen die Demokratie für die ganze Welt sind so weitreichend, dass im Vergleich dazu diese Unterstützung durch die Vereinigten Staaten notwendig ist. Gemeinsam können wir sicherlich die russische Aggression stoppen und die Freiheit in Europa zuverlässig verteidigen.“

01:47 Uhr – CSU-Generalsekretär zieht Enteignungen bei russischem Gasembargo in

CSU-Generalsekretär Stephan Mayer fordert vor dem Hintergrund eines drohenden russischen Gasembargos von der Bundesregierung, auch Enteignungen von Gasfirmen in Betracht zu ziehen. „Für Enteignungen gibt es hohe Hürden. Aber unsere oberste Priorität muss in der Tat die Versorgungssicherheit sein“, sagte Mayer der „Welt“ (Freitagsausgabe). Zunächst müssten jedoch „Firmen, die Verträge nicht erfüllen, in treuhänderische Verwaltung überführt“ werden.

Er warnte gegen ein europäisches Embargo auf russisches Gas. „Natürlich sind Sanktionen gegen Russland wichtig und richtig“, sagte er. „Aber wir dürfen nicht sehenden Auges unsere Wirtschaft in eine kaum zu meisternde Bredouille bringen.“

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Um die Unabhängigkeit von fossiler Energie voranzutreiben, sprach sich Mayer dafür aus, mehr Standorte für Windräder zu prüfen. „Ich bin der Auffassung, dass man in unmittelbarer Nähe zu oder in vorhandenen Industriestandorten in Übereinstimmung mit der Bevölkerung zusätzliche Windräder bauen sollte. Das ist in anderen Ländern Europas üblich, in Deutschland nicht.“

Voraussetzung sei, „dass der Ertrag dies rechtfertigt. Windräder als bloße Ausrufezeichen in der Landschaft braucht keiner.“ Das Festhalten der Bundesregierung an den Abschaltplänen für die verbleibenden Kernkraftwerke bezeichnete Mayer indessen als „katastrophalen Fehler“.

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